(26.4.2017, Mittwoch)
16:00
Zu Beginn spielt eine Chinesin chinesische Musik. Vor Beginn der Eröffnung stellen sich schon etliche Besucher ein. Darunter der Chef eines Zweiges von Telekom–China. Er lässt sich in die Lichtorgel einführen. Die Lichtorgel ist ein neues Instrument. (hier die Broschüre zur Ausstellung: ‚Durchbruch zum Licht‘ anschauen)
Es ergibt sich ein Gespräch mit ihm auch im Ausblick auf den Lautsänger, ein vom Autoren entwickeltes neues System, das an die Stelle von Lautsprechern treten kann (Smartphone, Telefon, …); bei jeder Art von eingesetzten Lautsprechern kann dieser durch einen Lautsänger ersetzt werden. Er ist interessiert und wir werden uns treffen.
Das MoCA Beijing wurde 2007 von dem international bekannten und anerkannten Künstler Qin Feng begründet, seine Bilder hängen in 30 bekannten Museen. Er hatte vorher in den USA durch seine Kunst viel Geld gemacht, mit dem er dann in Beijing Land kaufte und darauf bauen ließ. Dabei konzipierte er selbst die gesamte Struktur. So besteht ein Teil des MoCA aus dem Quadrat (für die Erde), ein anderer aus dem Kreis (Universum), so führte er es später selbst aus. Um das MoCA herum befindet sich ein in Entstehung begriffener Park mit Skulpturen und anderen Kunstwerken. Vom Museum aus kann man durch den Park einen geschlängelten Weg zum Wohnhaus von Qin Feng. Es ist ebenfalls von ihm als Architekt konzipiert. Der Grundriss ist so, dass entlang eines u-förmigen Ganges sein Atelier (aus zwei hohen Räumen: ca. 6m hoch), ein großer Dinerraum für gesellschaftliche Empfänge und sein eigener Lebensraum liegt.
Gegen alle Widerstände hat er dieses neuartige Zentrum in China geschaffen.
In der Begrüßungsrede sprach er über einige Elemente der Kunst. Diese Ausstellung steht unter dem Motto ‚Partnership‘. Von den ausgestellten 30 Künstlern aus China und Europa waren die meisten anwesend. Nach der chinesischen Künstlerin trugen der Autor und Ralf Tita Gedanken zur Lichtorgel als Einführung vor. Nina Aristova, in Moskau ausgezeichnete Pianistin, Komponistin und Dirigentin, spielte nun die Uraufführung. Ein flutendes Licht strömte durch den Raum, an den Säulen stieg es auf, auf der Stirnwand flutete das Licht in die sich in Bewegung befindlichen Ton-Kreis-Bilder.
Mit diesem Höhepunkt hörte dieser Teil der Veranstaltung auf, und die geladenen Gäste wurden durch das Haus geführt. Zuerst gab es einen kleinen Empfang mit Erfrischungen und Getränken, dann durften alle Gäste in das Atelier hinein, und es wurden Fragen an ihn gestellt zu seiner Maltechnik.
Nach diesem Besuch war im Dinerraum eine große Tafel für die geladenen (ca. 30) Menschen vorbereitet. In einem lebendig kultivierten Gespräch konnten sich alle während des Essens austauschen. Einige tauschten die Plätze zum Gespräch und nach ca. 6 Stunden war die gesamte Veranstaltung vorbei und die Ausstellung eröffnet.
Eröffnung der Ausstellung im MoCA Beijing
Kurze Ansprache:
„Dies ist die Uraufführung der Lichtorgel aus der Werkstatt Atmani. Die Lichtorgel wurde nach jahrzehntelanger Vorbereitung in den letzten sieben Jahren konkret entwickelt. Das Neue an der Lichtorgel, dass
Im Klang lebt das Wort (greek-Logos). In der Lichtorgel wird Hören und Sehen verbunden, Ton und Klang werden sichtbar. Wir tauchen in Ton und Farbe in den Logos (das Wort) ein."
(27.4.2017, Donnerstag)
Nach unseren gemeinsamen Übungen am Morgen mit unserer Gastgeberin (und inzwischen Mitarbeiterin, die immer wieder Hindernisse aus dem Weg räumt, auf die man nicht gefasst ist), beginnen Ralf T. und Harald H. den Abbau der Lichtorgel im MoCA. Auch der Flügel muss ja transportiert werden. Ansonsten ist Ruhetag und Zeit für das Nachlauschen und Vorbereiten für den Samstag, den großen Tag der Eröffnung der Art Beijing (Internationale Kunstmesse). Parallel zu diesem Geschehen habe ich eine Chinesin, 33 Jahre alt, in Logos-Gradualis eingeführt.
(28.4.2017, Freitag)
Heute ist der Aufbau bei der Art Beijing. Flügel-, Technik- und Lichtorgeltransport. Die Kunstmesse findet in Halle 11 statt. Aussteller aus der ganzen Welt sind hier zu finden. Alles klappt.
(29.4.2017, Samstag)
1. Tag der Art Beijing.
Ich selbst bin nicht zur Messe mitgefahren, da der Künstler den Raum zu eng macht, wenn schon genügend kompetente Menschen da sind. Aus den Schilderungen von Ralf T., Harald H. und Nina A. kann ich entnehmen, wie es war.
„Dem ins Wasser geworfenen Stein, der zum Zentrum und zur Ursache des Kreises wird, gleicht der Ton-Bild-Klang, der aus dem Licht der Luft kommt. Dem gleichen auch die Kräfte des Universums, in denen verschiedene Wesen erscheinen einzeln und einheitlich“ . (Leonardo da Vinci)
Auf diese Worte von Leonardo da Vinci hat mich Nina Aristova hingewiesen. Sie sind in St. Petersburg im Russischen veröffentlicht, wohl aus dem Italienischen übersetzt. (Max Möckel, Die Kunst der Messung im Geigenbau, Alfred Metzner Verlag, Berlin 1935.)
Es bildeten sich Trauben um den Flügel, ca. 30-40 Menschen, wenn Nina spielte. Zuerst kamen die Sammler, dies sind Milliardäre, die ganz am Anfang durch die Ausstellung laufen dürfen. Konkret kamen zwei, in deren Anwesenheit sich alle anderen sofort unterordneten und um sie herum gliederten.
Am Abend wurde die Lichtorgel vorgeführt. Ralf T. führte auf meinen Vorschlag immer etwas aus nach einem Klavierstück. In der Zwischenzeit führte der Teilchef der chinesischen Telekom die Menschen auf Chinesisch in die gesamte Ausstellung ein. Es bildeten sich auch Kindertrauben um Nina beim Klavierspielen. Von 14:00 Uhr bis 22:00 wurde vorgetragen. Herr Nouri sagte, dies sei ein sehr guter Tag gewesen.
(30.4.2017, Sonntag)
2. Tag der Art Beijing. Inzwischen sind es 30-33°C.
Heute sind es noch mehr Menschen in einer Traube, bis zu 50-60 Menschen. Die Zuhörer/Zuschauer schließen an. Es sind etliche, die wiederkommen. Immer wieder wird vorgetragen, wie sich in der Lichtorgel Kunst und Wissenschaft verbindet, wie die Ton-Kreis-Bilder Momentaufnahmen der Musik sind und das Tryptichon auf der einen Seite das Licht (links), auf der anderen die Finsternis (rechts) zeigt, in der Mitte wird die Freiheit gebildet.